Zahnimplantat | Für mehr Lebensqualität mit Biss

Zahnerhalt, Chirurgische Eingriffe, Zahnersatz, Zahnimplantat

Zahnimplantate kommen als Ersatz von verloren gegangenen Zähnen in Form von künstlichen Zahnwurzeln zum Einsatz und werden fest im Kieferknochen verankert. Die Nachbarzähne werden nicht angeschliffen bzw. belastet, wodurch die gesunde Zahnsubstanz geschont wird.

Zahnimplantate kommen als künstliche Zahnwurzeln zum Einsatz und werden fest im Kieferknochen verankert. Sie sind schraubenförmig oder zylindrisch geformt und bestehen meist aus biokompatiblem Reintitan.

Ihre aufwändig aufgeraute Oberfläche dient dazu, das Einwachsen in den Kieferknochen zu fördern. Ähnlich wie die natürliche Zahnwurzel, dient das Implantat als Haltevor-richtung, sowohl für den herausnehmbaren, als auch für den festsitzenden Zahnersatz.

Wann macht ein Implantat für mich Sinn?

  • Fehlende Einzelzähne speziell im Front- und Seitenzahnbereich
  • Größere Zahnlücken im Front- und Seitenzahnbereich

Grundsätzlich sind Implantate bei allen Formen von Zahnverlust möglich, allerdings spielen natürlich auch die Kosten bei der Entscheidung, ob ein Implantat zum Einsatz kommt, eine Rolle. Die kostengünstigere Prothese ist eine mögliche Alternative.

Wann kommt ein Implantat nicht infrage?

Erkrankungen des Zahnfleisches und des Kieferknochens müssen vor der Implantation beseitigt werden. Es dürfen zudem keine defekten Füllungen oder undichte Kronen vorhanden sein. Außerdem muss der Kieferknochen noch ausreichend dick und hoch sein, damit das Implantat genug Halt findet. Ist dies nicht der Fall, muss vor der Implantation ein Knochenaufbau erfolgen.

Bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren werden mit wenigen Ausnahmen keine Implantate eingesetzt. Dasselbe gilt für Personen, deren Immunsystem durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente geschwächt ist. Gut eingestellter Diabetes oder HIV-Infektionen stellen hingegen keine Kontraindikationen dar. Bei schweren rheumatischen Erkrankungen wird meist von einem Implantat abgeraten. Osteoporose oder eine erhöhte Blutungsneigung müssen dem Arzt mitgeteilt werden.

Durch Rauchen wird die Einheilung eines Zahnimplantats erschwert oder schlimmstenfalls sogar gänzlich verhindert.

Eine Implantattherapie gliedert sich in fünf Phasen, unabhängig davon, ob nur ein einzelner Zahn ersetzt oder eine umfassendere Versorgung durchgeführt wird. Sie beginnt mit der Diagnose und Therapieplanung, gefolgt von evt. Vorbehandlungen und der Implantation. Nach dem Eingriff folgt die Zeit der Heilung und Eingliederung, welche drei bis sechs Monate dauern kann. Zum Schluss folgt die prothetische Versorgung und konsequente Pflege der neuen Implantate.

Die Dauer der Behandlung hängt von der individuellen Situation, der notwendigen Vorbehandlung und Ihren persönlichen Wünschen ab. Eine Implantatversorgung dauert von der Diagnose bis zur Eingliederung des Zahnersatzes normalerweise mehrere Monate.

Um die passende Therapie definieren zu können, werden wir eine Bewertung Ihrer persönlichen Ausgangssituation vornehmen. Für eine zahnärztliche Diagnostik werden Röntgenaufnahmen und Modelle angefertigt und evt. auch spezielle Funktionstests durchgeführt. Wir werden Ihre individuelle Fallplanung und eventuelle Risiken zusammen mit Ihnen besprechen und sorgfältig abwägen, welche Lösung für Sie am besten geeignet ist.

Es können Vorbehandlungen, wie etwa die Beseitigung von Karies oder Zahnfleischtaschen oder kieferorthopädische Zahnregulierungen notwendig sein. Bei einem verringerten Knochenvolumen ist ein Knochenaufbau notwendig. Eines der beiden möglichen Verfahren ist die Osteotomie. Es wird ein Kanal in den Knochen geklopft, in den anschließend Knochenersatz oder direkt ein Implantat eingebracht wird. Bei der Sinusbodenelevation wird hingegen über ein Knochenfenster an der seitlichen Kieferhöhlenwand die Schleimhaut verschoben und Knochenersatz eingebracht. Beide Methoden benötigen eine längere Einheilzeit, was das Setzen des Implantates evt. erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich macht. Häufige Komplikationen sind Blutergüsse und Schwellungen, in seltenen Fällen auch das Einreißen der Schleimhaut.

Durch moderne Anästhesie- und Implantationsmethoden wird der chirurgische Eingriff möglichst schonend vorgenommen. Die Dauer ist stark unterschiedlich und hängt von der Implantatanzahl sowie der individuellen Situation ab.

Nachdem das Zahnimplantat eingesetzt ist und ein Zahntechniker Ihre neuen Zähne herstellt, erhalten Sie bei Bedarf einen provisorischen Ersatz der Zahnkrone. Um ein funktionell und ästhetisch bestmögliches Behandlungsergebnis zu erzielen, können unter Umständen Zwischenschritte erforderlich sein. Nach der Kontrolle von Funktion und ästhetischer Wirkung, kann der Zahnersatz eingesetzt werden. Nun sind Ihre neuen Zähne voll funktionsfähig und können belastet werden.

Wie natürliche Zähne benötigen auch Implantatversorgungen gründliche Pflege. Da das Implantat fest im Kiefer verankert ist, konzentrieren sich die Pflegemaßnahmen auf die Übergangsbereiche vom Zahnfleisch zum Kronenersatz und den Kronenersatz selbst. Neben der täglichen Zahnpflege ist die professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis die beste Investition in die Lebensdauer Ihrer Implantate.

Wenn der Zahnersatz auf Implantaten weder ausreichend gepflegt noch von Zahnbelägen befreit wird, können Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischtaschen entstehen, welche die Implantate auf Dauerschädigen. Beugen Sie diesem Risiko durch regelmäßige Pflege vor!

Schöne Zähne ein Leben lang

Implantate können ein Leben lang halten. Mehr als  90% sind selbst nach zehn Jahren noch in perfektem Zustand. Entscheidenden Anteil daran hat die Pflege der Implantate durch den Patienten. Wer beispielsweise stark raucht, gefährdet den Langzeiterfolg. Gleichwohl kann es in seltenen Fällen zum Verlust des Implantats kommen, wenn sich die Titanwurzel während der Einheilphase nicht mit dem Knochen verbindet. Gründe können eine Entzündung des Knochengewebes oder unzureichender Halt in der ersten Belastungsphase sein. Geht ein Implantat verloren, lässt es sich jedoch an derselben Stelle ersetzen.

Kosten einer Implantatversorgung

Die Kosten für eine Implantatversorgung hängen von der Anzahl der Implantate sowie vom Implantat-Typ und dem Schwierigkeitsgrad des Eingriffs ab. Ein evt. erforderlicher Knochenaufbau oder zusätzliche operative Maßnahmen sind ebenfalls Preisgestaltend. Private Versicherungen übernehmen die Kosten, wenn der individuelle Tarif Implantatbehandlungen im vorgesehenen Umfang einschließt. Wir beraten Sie gerne und erstellen mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Heilkostenplan.

Über Risiken und Komplikationen klären wir Sie gerne schriftlich und mündlich in unserer Praxis auf.